TRENNUNGSSTRESS BEI HUNDEN

Jeder Vierbeiner zeigt in irgendeiner Form Trennungsverhalten, wenn er von seiner Bezugsperson getrennt wird. Ein Großteil der Hunde passt sich dieser Situation an und schläft oder döst, während Frauchen oder Herrchen unterwegs sind. Andere aber reagieren mit unterschiedlichen Symptomen, die von Hund zu Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle: u.a. die Persönlichkeit des Hundes, die Erfahrung (womöglich frühzeitige Trennung von der Mutter und von den Wurfgeschwistern), die Erziehung bzw. Gewöhnung an das Alleinebleiben, das Erregungsniveau und natürlich der aktuelle Kontext.

Oft gennannte Symptome bei Trennungsstress sind:


  • Lautäußerungen wie Winseln, Fiepen, Bellen bis hin zum Heulen
  • Kratzen von Türen oder Fenstern bis hin zum Zerstören von Gegenständen
  • Unruhiges Hin- und Herlaufen
  • Absetzen von Urin oder Kot
  • Übermäßige Körperpflege bis hin zur Selbstverletzung durch Kauen, Nagen oder Wundlecken
  • Durchfall oder Erbrechen
  • Übermäßiges Hecheln bis hin zur Hyperventilation
  • Appetitlosigkeit
  • Übermäßiges Speicheln

 

Ein besonders häufig genannter Grund für Trennungsstress ist eine übermäßige Bindung an den Halter/die Halterin. Dies macht sich z.B. dadurch bemerkbar, dass der Hund:

 

  • seinen Menschen wie einen Schatten Zuhause verfolgt
  • Stressanzeichen zeigt, wenn die Bezugsperson zwar anwesend ist, er aber keinen direkten Kontakt/Zugang zu ihr hat
  • exzessives Begrüßungsverhalten zeigt
  • so dicht wie möglich bei seinen Menschen schlafen möchte oder
  • immer zu den Beinen seiner Bezugsperson liegt

 

Natürlich gibt es noch unzählige andere Gründe und man sollte andere Ursachen, wie z.B. Unterforderung/Langeweile oder auch Überforderung, die dazu führt, dass ein Hund nicht entspannen kann, ganz klar von Trennungsstress abgrenzen.

 

Ein gutes Indiz, Trennungsstress auszuschließen, kann z.B. sein, wenn der Hund das Verhalten auch zeigt, obwohl die Bezugsperson dabei ist. Wer sich unsicher ist, ob sein Hund Trennungsstress hat oder nicht, sollte auf jeden Fall Unterstützung in Anspruch nehmen.