Nehmt euch und vor allem eure Vierbeiner in Acht: Von Juli bis September ist wieder die Zeit für die gefährliche Pflanze Riesen-Bärenklau (auch Herkuleskraut genannt), die in Verbindung mit Sonnenlicht enorme Hautschäden anrichten kann.
Bärenklau wurde im 19. Jahrhundert als Ziergewächs aus Asien nach Europa importiert. Die bis zu drei Meter hoch werdenden Pflanzen wuchern mittlerweile vielerorts in der freien Natur und verdrängen einheimische Pflanzen. Die Blüten des Bärenklaus sind beeindruckend: Bis zu 80 cm Durchmesser kann so ein tellerartiger Blütenstand erreichen. Ihre Blütenfarbe variiert zwischen weiß und rosa.
Symptome, die auftreten können
Der Pflanzensaft beinhaltet Furocumarine, d.h. phototoxische Substanzen, die UV-Licht absorbieren und mit der daraus gewonnen Energie chemische Reaktionen auslösen. Bei Hautkontakt mit dem Pflanzensaft des Bärenklaus kann es unter Sonnenlichteinwirkung zu folgenden Symptomen kommen:
- Hautrötungen
- Schwellung
- Blasenbildung
- offene Wunden (Läsionen)
- Narbenbildung
- Haarverlust
- Photopigmentation (die Haut lagert an den betroffenen Stellen dunklere Pigmente ein)
Die Hautveränderungen gleichen Verbrennungen von einem bis dritten Grades und führen bei uns Zweibeinern gelegentlich zu mehrwöchigen Klinikaufenthalten. Sie heilen nur langsam ab und hinterlassen Narben oder auch Pigmentveränderungen.
Großen Bogen machen
Also, wenn ihr diese Pflanze seht, macht am besten einen großen Bogen darum! Falls euer Vierbeiner doch mal Hautkontakt mit dem Riesen-Bärenklau bekommen sollte, deckt die Stelle am besten sofort ab, denn je mehr UV-Licht hinzukommt, desto schlimmer wird es. Anschließend solltet ihr am besten sofort einen Tierarzt aufsuchen, denn die Schockgefahr nach Berührung mit der Pflanze ist nicht gerade gering.
Und kommt bloß nicht auf die Idee, die Pflanze ohne Schutzkleidung herauszureißen!